Copyright Birgit B.
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Oma Drombusch hat endlich ihr Ziel erreicht, und Vera sieht ihrem Einzug mit Bedenken entgegen, denn für sie ist die alte Dame keineswegs das hilflose Geschöpf, für das sie von der übrigen Familie gehalten wird. So ist die Stimmung zwischen den beiden Frauen von Anfang an gespannt. Zum offenen Machtkampf kommt es, als Oma Drombusch die Küche beansprucht, um die Familie zu versorgen. Dies scheitert zunächst an Veras Einspruch, aber ihre Schwiegermutter findet einen Ausweg. Währenddessen gerät Chris in eine bedrohliche Situation: Als er versucht, auf einer Demonstration schlichtend auf Sitzstreikende einzuwirken, sieht er sich plötzlich dem gezogenen Messer eines zu allem entschlossenen Jugendlichen gegenüber. Marions Freund, der Fotojournalist Gerd Schräpper, hält den Kampf Szene für Szene einseitig im Bild fest und beschwört so neue Konflikte herauf.
4. Spiel mit dem Feuer
Auf der Suche nach einem weiteren Betätigungsfeld entdeckt Oma Drombusch den Antiquitätenladen. Aber hier stößt sie auf Siegfrieds entschiedenen Widerspruch. Statt seine gutwillige, aber unkundige Mutter zu bemühen, sucht er eine Kunststudentin, eine hübsche natürlich. Das ruft Vera auf den Plan: Sie hegt den Verdacht, Siegfried sei ehemüde. Von einem älteren Herrn lässt sich Oma Drombusch im Museum einen Konsoltisch zeigen und schließt daraus, das künftig sie im Antiquitätenladen aushelfen muss, nicht eine Kunststudentin. Als diese sich vorstellt, ist Veras Eifersucht auf das Mädchen so groß, dass ihr jede andere Aushilfskraft willkommen ist. Oma Drombusch sieht ihre Chance. Aus Südfrankreich zurückgekehrt, erfährt Siegfried nicht nur, dass seine Tochter zu ihrem Freund gezogen ist, er entdeckt darüber hinaus in einer Illustrierten Nacktaufnahmen von Marion. Kurz darauf kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Chris und dem Fotografen. 5. Das Konzert Oma Drombusch kann ihre Enttäuschung nicht verbergen: Herr Diehl hat eine Verabredung nicht eingehalten. Den nächsten Tag verbringt sie gekränkt im Bett, so dass Siegfried seiner Mutter ins Gewissen reden muss. Sie steht schließlich unter dem Vorwand auf, dass man sie gebeten habe, einen Klavierabend zu geben. Sie besucht Herrn Diehl mit der Bitte, eine geschickte Absage zu formulieren. Aber statt dessen überredet er sie, die Zusage auf keinen Fall zurückzuziehen. Eigentlich will Chris das "Konzert" seiner Großmutter ebenfalls miterleben, aber die Hilfsbereitschaft einem Kollegen gegenüber macht das nicht möglich. Sein Einspringen führt zu einer Katastrophe. Chris überrascht einen Mann beim Einbruch. Als der unvermittelt seine Gaspistole zieht, passiert etwas Verhängnisvolles "
6. Entscheidungen Oma Drombusch und Herr Diehl sind einander nähergekommen und verbringen einen schönen Sommertag. Zuhause ist Siegfried ungehalten, weil er findet, dass mit seiner Mutter im Geschäft kaum mehr zu rechnen ist. Er sucht seine arbeitslose Tochter auf, um ihr vorzuschlagen, sie im Antiquitätenladen einzustellen. Aber Marion lehnt ab, nicht zuletzt deshalb, weil der Vater ihr nur wenig Verständnis entgegenbringt. Mutters Sorgen indessen gelten Chris, der nicht nur mit seiner Augenverletzung zu kämpfen hat. Er sieht einem Ermittlungsverfahren entgegen, in dem es um die Frage geht, ob er schuldhaft den Tod eines Menschen herbeigeführt hat. Währenddessen feiert Oma mit Herrn Diehl dessen Geburtstag. Spät am Abend fragt er sie, ob sie nicht zu ihm ziehen will. Aber sie weicht der Antwort aus. Vera erhält den Anruf einer Französin, der ihr beweist, dass in den vergangenen Jahren Siegfrieds Geschäftspartner nicht ein Mann, sondern eine Frau war. Als sie feststellt, dass diese Frau auch noch in den besten Jahren ist, kommt es zum Eklat.
Staffel 2 7. Das kalkulierbare Risiko Eigentlich wollte sich Siegfried Drombusch den Traum vom eigenen Haus erfüllen - aber dann war da diese Beerdigung. Ein Trauergast zog die Parallele zwischen ihm und dem Verstorbenen. Der Vergleich gipfelt in der Prophezeiung, dass, wenn zu Siegfried Drombuschs vorhandenen Belastungen auch noch die des Hausbaus kämen, dann werde es ihm ergehen wie dem Verstorbenen. Der Schock sitzt tief. Siegfried Drombusch findet nun, die alte Wohnung habe doch mehr Vorteile als ein neues Haus. Das war seit jeher auch die Meinung seiner Frau, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als neue Mieter über ihrer Wohnung einziehen. Etwas zu grell geschminkte Damen haben das Dachzimmer bezogen. Damen, die auf männliche Telefonkunden warten. Und das bewirkt bei Vera den Entschluss, von nun an nicht mehr gegen die Hausbauabsichten ihres Mannes zu opponieren - der neue Konflikt mit vertauschten Rollen. Aber Onkel Ludwig hat eine Lösung parat. Dass sie den Drombuschs noch viel zu schaffen macht, liegt nicht nur an ihm.
8. Das Loch im System Die Renovierungsarbeiten am Traumhaus der Drombuschs beginnen. Das ungute Gefühl, dass irgendein Unglück im Schoß der Zukunft liege, ist fast verdrängt. Noch tröstet sich die Familie mit Onkel Ludwig, der Tag für Tag die Renovierungsarbeiten überwacht und als alter Hase auch die baulichen Veränderungen fest im Griff zu haben scheint - bis der merkwürdige Herr Fuchs den Hof betritt. Auch das wäre zunächst nicht weiter schlimm gewesen, wenn Onkel Ludwig diesen seltsamen Herrn in Unkenntnis seiner Funktion nicht von der Baustelle gewiesen hätte. Doch Herr Fuchs ist Beamter der Bauaufsichtsbehörde und als solcher fordert er Einsicht in die Baupläne. Aber bereits da beginnen die Schwierigkeiten, die so schnell nicht mehr aufhören. 9. Flucht nach vorn Wie sich herausstellt, ist das Traumhaus der Drombuschs, die alte Mühle, denkmalgeschützt. Auf Beschluss der Denkmalkommission sind alle wider- rechtlich durchgeführten Bauarbeiten eingestellt worden. Erst nach Erteilung der Baugenehmigung, die an harte Auflagen, ja zum Teil an die Rückführung in den Urzustand gebunden sind, können die Drombuschs daran denken, wieder Handwerker zu bestellen. Aber die Genehmigung der neuen Pläne dauert. Es wird Herbst, der Auszugstermin rückt bedrohlich näher, und die Baustelle gleicht immer noch einer trostlosen Ruine. Durch die Änderungen des Bauvorhabens - dies ist den Drombuschs jetzt schon klar - werden soviel Mehrkosten entstehen, dass sie nicht mehr wissen, wie sie das alles bezahlen sollen. Auch Siegfrieds Gesundheit setzt erste Warnsignale. Auch Oma Drombusch muß erfahren, dass nicht alles nach Wunsch verläuft: Frau Werbelhoff macht ihr klar, dass sie nicht auf ihre Gesellschaft angewiesen ist. Chris schafft es, dass bei einer Rallye die attraktive Tina seine Beifahrerin wird. Spät abends landet er mit dem Mädchen in einem Dorfgasthaus. In Hamburg ringt Marion mit den Entschluss, ob sie sich von Jörg trennen soll, und Onkel Ludwig kämpft um den Verbleib in der Familie, nachdem bekannt wurde, dass er all das nicht ist, was er vorgibt zu sein. 10. Das provozierte Verhängnis 29. Dezember: Die Drombuschs ziehen in die alte Mühle ein. Diese ist allerdings nur ein Rohbau, der nur notdürftig winterfest gemacht ist. Während Vera Drombusch zusammen mit Onkel Ludwig den Einzug überwacht, muss Siegfried in der Stadt einen Arzt aufsuchen, da ihm wieder jene Beschwerden zu schaffen machen, die er fast schon verdrängt hatte - Herzangst und Atemnot. Als Vera beim Auspacken auch noch seine Medikamente findet - sie als Krankenschwester weiß, was diese zu bedeuten haben -, beschließt sie, eindringlich mit ihrem Mann zu reden. Am Abend feiert die Familie zusammen mit Oma und Tina Reibold vor dem Rohbaukamin eine "frostige" Hauseinweihung. Doch diese wird überschattet von Befürchtungen, die sich bald als begründet erweisen und alle vor ernsthafte Lebensfragen stellen.
11. Die manipulierte Chance Nach seinem schweren Herzinfarkt liegt Vater Drombusch noch immer im Krankenhaus. Er muss sein Leben künftig radikal ändern. Ehefrau Vera ist dazu bereit. Sie kündigt Verträge und drückt die Kosten beim Ausbau der alten Mühle. Onkel Ludwig besucht den Patienten im Krankenhaus und berichtet ihm von seiner tüchtigen Frau. Doch Drombusch fühlt sich entmündigt und seine Stimmung sackt auf Null. Nur eine Überraschung kann ihn aufmuntern.
12. Liebe ist Unvernunft Vera und Siegfried Drombusch haben sich tief zerstritten. Er findet ihr eigenmächtiges Verhalten bei den beiden Geschäftsaufgaben unverzeihlich. Da trifft die nächste Hiobsbotschaft ein: Onkel Ludwig ist von der Polizei verhaftet worden. Woher das Geld für die Kaution nehmen? Die Renovierung der Mühle hat alle finanziellen Mittel verschlungen. Trotzdem wird aus der langersehnten Einweihungsparty noch ein fröhliches Familienfest. Staffel 3 13. In der Mitte des Lebens 2 Jahre sind vergangen. Die finanzielle Lage von Sigi und Vera hat sich weiter verschlechtert. Um die Situation zu verbessern bemüht sich Sigi um einen Teilhaber und baut in einem Möbelhaus eine Antiquitätenabteilung auf. Marion wohnt wieder in Darmstadt (bei Oma) und ist mit dem Chirurgen Dr. Peter Wollinski zusammen. Chris, der mittlerweile bei der Unfallfluchtermittlungsgruppe arbeitet, ermittelt gegen Dr. Wollinski, der eine Frau angefahren und anschließend Fahrerflucht begangen hat. Der Fall ist besonders brisant, da das Opfer an den Unfallfolgen verstorben ist. Währenddessen laufen die Vorbereitungen für Sigi’s 50. Geburtstag auf Hochtouren. Ludwig ist auf Arbeitssuche und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Daher kann er auch das Geld, das ihm Sigi für seine Freilassung aus dem Gefängnis geliehen hat, nicht zurückbezahlen. Vera lernt im Theater Dr. Martin Sanders kennen, der ihr auf Anhieb sehr sympathisch ist. Als die finanzielle Situation der Drombuschs immer verfahrener wird, erhält Sigi zu allem Übel auch noch die Kündigung des Möbelhauses. Daraufhin dreht auch die Bank den Geldhahn zu. Sigi, von der Situation gesundheitlich zutiefst angeschlagen, sieht keinen anderen Weg als seine Lebensversicherung zu kündigen. Am Tag vor Sigi’s Geburtstag erleidet Sigi beim Wechseln einer Glühbirne einen Herzinfarkt und stirbt in Vera’s Armen. Für die Familie bricht eine Welt zusammen…. Zwischen Chris und Tina kommt es zu einer Machtprobe. Tina holt sich Rat bei ihrer Freundin in Mainz. Sie ist sich nicht sicher, ob sie das Kind von Chris zur Welt bringen soll. Der still verliebte Onkel Ludwig nimmt einen hohen Kredit auf, mit dem er Vera helfen und seine Beziehung zu ihr auf eine solide finanzielle Basis stellen könnte. Als Chris einer Frau bei einem Überfall zu Hilfe eilt, endet das mit einer Gehirnerschütterung für Chris und einer Wandlung in Tinas Ansichten.
17. Die Gretchenfrage Chris und Tina treffen Hochzeitsvorbereitungen, nicht ohne damit einen weiteren Konflikt mit Tinas wohlhabenden Eltern heraufzubeschwören. Ihr Vater fühlt sich verpflichtet, seiner Tochter eine große, standesgemäße Hochzeit auszurichten, während das Brautpaar lieber seinen Verhältnissen entsprechend in kleinem Kreis feiern würde. Thomi hat es wie jede Ausnahmebegabung schwer. Seine schulischen Misserfolge werden auf Faulheit zurückgeführt. Erst bei der Trauung von Chris und Tina gelingt es ihm, nicht nur seine Mutter davon zu überzeugen, wo seine wirkliche Begabung liegt.
18. Das Zerwürfnis Alle Probleme sind einem harmonischen Miteinander gewichen, das Lokal läuft, Chris und Tina freuen sich auf das Baby, und sogar Dr. Peter Wollinski kommt noch einmal mit einem blauen Auge davon - ein Jahr Bewährung und Führerscheinentzug in dieser Zeit. Doch diese Idylle wird jäh zerstört, denn Peter kann weder das Trinken noch das Fahren lassen. Als er abends angetrunken, nach einem kurzen Streit mit Marion, die Mühle verlässt, fährt er so rücksichtslos und mit einem defekten Scheinwerfer, dass er Tina, ohne es zu bemerken, mit ihrer Vespa in den Graben drängt. Tina verliert dadurch ihr Baby. Als Chris der Sache nachgeht, erhärtet sich sein Verdacht gegen Peter, was unangenehme Folgen für diesen hat: Die Bewährung wird hinfällig, er muss ins Gefängnis. Vera kümmert sich in der Zwischenzeit um Dr. Sanders und sein krankes Knie mit Quarkumschlägen, weshalb sich Ludwig über die Unmengen Quark im Kühlschrank wundert. Sanders bemüht sich intensiv um Vera. Als Chris in der Unfallsache zusätzlich einen Anwalt einschaltet, kommt es zwischen ihm und Marion zum "Zerwürfnis". Beide Parteien wollen bei Vera ausziehen, Marion will sogar das Antiquitätenlokal aufgeben. Da kommt Ludwigs Stunde! Er "wäscht" den jungen Leuten gewaltig den Kopf. Als Vera ihn zum Dank mit ins Theater nimmt, sieht er sich am Ziel seiner Träume. Wenn da nicht Dr. Sanders wäre!
19. Der Prozess Dr. Wollinski. Seine Aussichten sind schlecht, alle Fakten und Argumente sprechen gegen ihn. Die einzige, die an seine Unschuld glaubt, ist Marion. Sie kämpft und arbeitet verbissen für ihn, feindet seinetwegen ihre Familie an und will sich von niemandem helfen lassen. Vor allem im Lokal wächst ihr die Arbeit ohne die Hilfe der Mutter über den Kopf. Vera ihrerseits muss befürchten, dass Marion das Lokal aufgeben wird und richtet sich als Absicherung einen kleinen Laden mit Wohnmöglichkeit in der Stadt ein. Ein heimlicher Grund dafür ist wohl auch ein sich anbahnendes Verhältnis zu Dr. Sanders und die immer bedrängender werdenden Liebesbeweise von Onkel Ludwig, denen sie nichts entgegenzusetzen weiß. Tina leidet unter ihrer Kinderlosigkeit. Ein Gespräch mit ihrer Mutter bringt sie darauf, dass das Ausbleiben einer neuen Schwangerschaft auch seelische Ursachen haben könnte. Sie wird immer unsicherer, ob sie tatsächlich Dr. Wollinski als Täter beschuldigen soll. Am Tag vor dem Gerichtstermin hat Peter doch noch den so sehr erhofften Sonderurlaub erhalten und taucht glücklich bei Marion auf; die Liebe der beiden scheint fester denn je. Der Prozess selbst bringt dann die große Überraschung. Bis auf Chris, der fest von seinem ursprünglichen Standpunkt überzeugt bleibt, sich damit aber fast selber schadet, sagen alle Zeugen positiv für Peter aus. Tina nimmt den Strafantrag gegen ihn zurück, so dass Peter von dem Vorwurf der Unfallflucht freigesprochen werden muss. Was bleibt ist sein Alkoholismus, unter dem er mittlerweile selber sehr leidet.
20. Wiener Liebe In dieser Folge kommt es für Onkel Ludwig, Dr. Sanders und Vera zum großen Knall. Sie, die bisher versucht hat, Dr. Sanders auf Distanz zu halten und Onkel Ludwig nicht zu enttäuschen, wird jetzt zur Offenbarung und Entscheidung gezwungen. Einem ersten direkten Annäherungsversuch Dr. Sanders entzieht sie sich und fährt, ohne ihn zu benachrichtigen, in Urlaub nach Wien. Dr. Sanders allerdings gelingt es durch einen Trick, Veras Adresse in Wien von dem ahnungslosen Ludwig zu erfahren. Als sie in Wien ankommt, erwartet er sie schon in der Hotelhalle. Nun kommt es zu dramatischen Verwicklungen. Nachdem sich Vera und Dr. Sanders für den Abend verabredet haben, tritt plötzlich Sanders Frau auf. Sie ahnte den Grund für seinen Wien-Aufenthalt und möchte ihn für sich zurückgewinnen. Fast gleichzeitig trifft Onkel Ludwig ein, um Vera zu überraschen. Er ist völlig schockiert, als Vera ihn schroff und erschrocken zurückweist. Erst langsam begreift er den Zusammenhang zwischen Vera und Dr. Sanders. Voll rasender Verzweiflung betrinkt er sich und irrt besinnungslos durch die fremde Stadt, während Vera und Dr. Sanders sich in einem Heurigenlokal immer näher kommen.
21. Das zweite Leben Durch seine Beredsamkeit und die glaubhafte Schilderung seiner zerrütteten Ehe konnte Dr. Sanders zumindest Veras Verständnis wiederfinden. Beide besuchen gemeinsam den Darmstädter Presseball. Überraschend taucht dort auch Frau Sanders auf, die offensichtlich ihren fieberhaften Malaria-Schub mit starken Medikamenten kupiert hat. Ihre Kreislaufschwäche macht es notwendig, dass Dr. Sanders seine Frau nach Hause bringt und die Nacht bei ihr bleibt. Das zieht Konsequenzen nach sich, mit denen Martin Sanders nicht rechnen konnte. Sein Verschweigen dieser Konsequenzen gegenüber Vera wird Folgen haben.
Staffel 4 22. Abschied im Zorn Zwei Jahre sind vergangen. Vera wird es immer mehr zum Ärgernis, dass Martin sein Appartement als Junggesellenrefugium noch nicht aufgegeben hat, obwohl seine Scheidung unmittelbar bevorsteht. Ihre Beziehung gerät in eine Krise, als Dr. Sanders' Frau Brigitte nach vierwöchigem, beruflichen Asienaufenthalt zurückkehrt. Im zweiten Monat schwanger muss sie von ihrem Frauenarzt hören, was sie insgeheim befürchtete: Wegen einer Störung der Blutgerinnung verbietet sich ein Schwangerschaftsabbruch. Brigitte, die nie aufgehört hat, Martin zu lieben, versucht nun mit allen Mitteln, ihren Mann zurückzugewinnen.
23. Späte Einsicht Nach Veras Abschied im Zorn ist das Zerwürfnis mit Martin Sanders nicht aus der Welt. Vera macht sich auf den Weg in sein Appartement, um sich bei ihm zu entschuldigen. Doch kaum ist sie eingetroffen, erscheint Frau Sanders, die ihre Tochter vom Bahnhof abgeholt hat und nun ihren Mann zu einem Familienabend einladen möchte. Vera bleibt nur ein peinlicher Rückzug, den ihr Martin keinesfalls erleichtert. Das wird Vera ihm nicht so schnell vergessen. Durch Oma Drombuschs Alarmruf hat sie jedoch wenig Zeit, darüber nachzudenken: Marion, die den Bruch mit Dr. Wollinski weder menschlich noch finanziell verwindet, hat Schlaftabletten genommen, um für einige Zeit alles zu vergessen.
24. Das Vermächtnis Die Beziehung zwischen Martin Sanders und Vera Drombusch tritt auf der Stelle, obwohl sich Martin redliche Mühe gibt, das Vergangene vergessen zu machen. Onkel Ludwig, der seiner mütterlichen Freundin Frau Hohenscheid viel zu verdanken hat, scheint die Führung des Lokals mehr auf eigene Rechnung zu betreiben als zugunsten seiner Brotgeberin. Yvonnchen, ein stummes Mädchen vom Jahrmarkt, das Unterschlupf in der gemeinsamen Wohnung von Frau Hohenscheid und Onkel Ludwig gefunden hat und nun im Lokal als Bedienung arbeitet, entdeckt, dass Onkel Ludwig die Kassenbücher fälscht.
Obwohl Vera Drombusch ihn gewarnt hat, macht Dr. Martin Sanders den Fehler seines Lebens. Er folgt seiner Frau in deren Schweizer Landhaus. Als dann der Scheidungstermin ansteht, werden ihm seine in der Schweiz gefundenen Beweise Punkt für Punkt aus der Hand gewunden. Am Ende erfolgt ein Urteil mit fatalen Folgen für ihn. Statt dies jedoch realistisch zu sehen, lässt er sich in seinem Stolz verleiten, seine Stellung beim Darmstätter Echo fristlos zu kündigen. Der neue Chefredakteur hatte auf provozierende Weise in seine Entscheidung eingegriffen. Er versucht, die Niederlage Vera gegenüber mit männlich selbstsicherem Verhalten zu überspielen und schlägt ihr Angebot aus, zu ihr zu ziehen. Das bedeutet zwangsläufig eine Art Trennung. Vera hofft jedoch, dass diese Demonstration der Stärke nicht von Dauer sein wird. 26. Der Verlierer Obwohl Vera Drombusch ihn gewarnt hat, macht Dr. Martin Sanders den Fehler seines Lebens. Er folgt seiner Frau in deren Schweizer Landhaus. Als dann der Scheidungstermin ansteht, werden ihm seine in der Schweiz gefundenen Beweise Punkt für Punkt aus der Hand gewunden. Am Ende erfolgt ein Urteil mit fatalen Folgen für ihn. Statt dies jedoch realistisch zu sehen, lässt er sich in seinem Stolz verleiten, seine Stellung beim Darmstädter Echo fristlos zu kündigen. Der neue Chefredakteur hatte auf provozierende Weise in seine Entscheidung eingegriffen. Er versucht, die Niederlage Vera gegenüber mit männlich selbstsicherem Verhalten zu überspielen und schlägt ihr Angebot aus, zu ihr zu ziehen. Das bedeutet zwangsläufig eine Art Trennung. Vera hofft jedoch, dass diese Demonstration der Stärke nicht von Dauer sein wird.
27. Die Heimkehr Dr. Martin Sanders wohnt bei Vera Drombusch. Seit Wochen arbeitslos, sind seine finanziellen Probleme so groß, dass er sich weder eine Wohnung noch einen Wagen leisten kann. In der Hoffnung, eine Anstellung beim Goethe-Institut zu finden, fährt er nach München. Aber dort sieht man allenfalls eine Möglichkeit im Ausland für ihn. Bei der Kripo erfährt Chris Drombusch, dass die Kollegen von der Sitte eine Razzia in der Nobelbar "Maxim" planen, die seine Schwester als Geschäftsführerin leitet. Die Razzia wird für die Polizei zu einem peinlichen Fehlschlag. Dafür macht man Chris - nicht zu Unrecht - verantwortlich, obwohl Beweise fehlen. Fast ein Geächteter, lässt er sich zur Schutzpolizei zurückversetzen. Marion, die alle Beweise gegen sich und den Barbesitzer Huttner in Sicherheit gebracht hat, benutzt die Gelegenheit, mit dem Edelganoven abzurechnen: Beweismittel gegen Geld. Clever genug, behält sie jedoch zu ihrer eigenen Sicherheit ein wichtigen Beleg zurück. Für alle Beteiligten sind damit die Probleme gelöst - zumindest scheinbar. Bis Assi, die Tochter von Martin Sanders und seiner Frau Brigitte, in der alten Mühle ein vertrauliches Gespräch belauscht, dessen Inhalt Chris und Marion unweigerlich vor den Kadi brächte.
Staffel 5 28. Verlorene Zärtlichkeit Zwei Jahre sind vergangen, und der sehnsüchtige Wunsch von Chris und Tina nach einem eigenen Kind hat sich noch immer nicht erfüllt. Tina, die schon einmal eine Fehlgeburt im sechsten Monat erlitten hat, will zusammen mit Chris keine Möglichkeit unversucht lassen. Eine letzte Hoffnung verspricht die Methode der extrakorporalen Befruchtung - für beide ein schwerer, gefühlskalter Weg: Fünf Versuche brachten nicht das erhoffte Ergebnis. Tina ist mit den Nerven am Ende. Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel plagen sie mehr und mehr. Bedingt durch die häufigen Arzttermine fehlt sie häufig in der Redaktion, sehr zum Ärger ihres Chefs und der Kollegen. Chris kommt zu der Überzeugung, dass selbst in einer hochtechnisierten Welt nicht alles gelingt, was machbar ist. Auf der Polizeiwache macht Chris die Bekanntschaft mit Richy, einem kleinen siebenjährigen Negerjungen, der seine Eltern auf dem Weg ins Hospital verloren hat. Chris kümmert sich rührend um den Kleinen, und nach kurzer Zeit kann er Richy bei seinen Eltern im Hotel abliefern. Der Wissenschaftler Dr. Streightner, Richys Vater, ist für zwei Jahre von seiner Firma nach Darmstadt geschickt worden. Zu ihm und seiner attraktiven Frau entwickeln Chris und Tina schnell freundschaftliche Bande. Vor allem Marions Sohn Daniel und Richy sind bald unzertrennlich. Marion ist bei Oma Drombusch ausgezogen und richtet sich eine schicke Dachwohnung mit Balkon ein. Die beiden Jungen hecken einen folgenschweren Streich aus. Aus luftiger Höhe landet ein prallgefüllter Wasserbeutel direkt auf dem Kopf der Nachbarin Frau Braatsch, der Mutter des Rechtsanwalts Dr. Maximilian Lechner. Erbost und fest entschlossen, Marion eine gewaltige Schadenersatzklage anzuhängen, will Frau Braatsch mit ihrem Sohn als juristischem Beistand klagen. Per Zufall lernt Marion Dr. Lechner kennen. Er kann eine gewisse Sympathie nicht verhehlen und will nun, eher amüsiert als juristisch ambitioniert, auf der anderen Seite des Gesetzes auch für Marions Rechte kämpfen. Vera Drombusch hat die Trennung von Dr. Sanders, zu dem sie noch brieflichen Kontakt hält, verwunden und widmet sich neuen Aufgaben. Durch den eher schleppenden Antiquitätenverkauf fühlt sie sich nicht ausgelastet. Sie hat eine Halbtagesstelle im Werbeamt der Stadt angenommen, als Fremdenführerin und Organisatorin. Die Arbeit gibt ihr Selbstbestätigung, doch Ludwig sieht Veras Emanzipationsversuche von der Vergangenheit und ihr Engagement mit gemischten Gefühlen. Bei einem Essen zu zweit stellt er ihr die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft. Vera bittet Ludwig, ihr Zeit zu lassen, obwohl sie innerlich spürt, dass Ludwig in manchen seiner Argumente nicht unrecht hat. Denn Thomi will seinen Wehrdienst absolvieren, und - so prophezeit Ludwig - bald wird Vera allein sein. Ludwig scheint zu wissen, wovon er spricht: Yvonne ist bereits ausgezogen und richtet sich in Darmstadt einen Fußpflegesalon ein. Davon hat auch ihr Bruder Karlheinz erfahren. Vom Hafturlaub nicht ins Gefängnis zurückgekehrt, will er bei ihr unterschlüpfen - und erleichtert sie um ihre Ersparnisse. Veras Antwort hat Ludwig nicht zufriedengestellt. Er will nicht mehr warten, und so tritt er die Flucht nach vorn an. Per Annonce, mit dem Zusatz "Spätere Heirat nicht ausgeschlossen", sucht er eine Servierkraft für die Alte Mühle. Frau Diebelshauser, eine resolute, auf den ersten Blick freundlich anmutende Frau in den Dreißigern, alleinstehend, stellt sich vor. Sie bekommt von dem vertrauensseligen Ludwig die Stelle und ein kostenloses Zimmer in seiner Wohnung. Die zutiefst verzweifelte Tina erwägt einen letzten Versuch der künstlichen Befruchtung. Eine neuartige Methode erscheint ihr wie der letzte Strohhalm. Sie verkauft ihr Auto, um den Arzt bezahlen zu können, denn die Krankenkasse kommt nach drei vergeblichen Versuchen nicht mehr für die Kosten auf. Aus der Praxis ruft sie Chris an. Doch Chris ist nicht mehr bereit, weiterzumachen. Er gesteht Tina seine Liebe, mit oder ohne Kind. Bei einem Abendspaziergang denken beide über das nach, was sie nachzuholen haben - ihre verlorene Zärtlichkeit.
29. Der Makel Bei Familie Drombusch stehen Veränderungen ins Haus: "Nesthäkchen" Thomi muss zur Bundeswehr. In der Hoffnung, bald im Musikkorps spielen zu können, sieht er dieser Zeit sogar mit einer gewissen Begeisterung entgegen. Vera plant, aufgrund der unsicheren Geschäftslage das Antiquitätengeschäft wieder in die Stadt zu verlagern, denn viele Kunden scheuen die weite Fahrt aufs Land. Herr Reibold, Tinas Vater, zeigt Interesse an einer finanziellen Beteiligung. Auch Oma Drombusch plant. Sie hat die Zimmer, die früher Marion mit Daniel bewohnte, an den ältlichen Heilpraktiker Heckenroth vermietet, der sich dort eine Praxis mit Wartezimmer einrichtet. Seine raumgreifende Art erfordert die Umgestaltung der ganzen Wohnung. Guten Mutes und voller Elan sieht sich Oma Drombusch mit völlig neuen Aufgaben konfrontiert. Die Sorge um Herrn Heckenroth und um ihren Vermieter Dr. Schüller, der wieder Anschluss sucht, nimmt sie völlig in Anspruch. Onkel Ludwig ist mit Eifer und bester Laune bei der Sache: Er renoviert das Zimmer für Frau Diebelshauser, die demnächst ihre Stellung antreten wird. Ludwigs hoffnungsvoller Enthusiasmus wird allerdings gebremst, als Frau Diebelshauser ihm gesteht, dass sie schwanger ist. Seine Gutmütigkeit und sein blindes Vertrauen fordern Opfer: Frau Diebelshauser zieht alle Register einer launischen Schwangeren und plädiert auf besondere Rücksicht und Mutterschutz. Chris kündigt bei Tina Logierbesuch für acht Tage an. Tina ist mehr als freudig überrascht, als er mit Richy vor der Tür steht. Die Streightners, Richys Eltern, mussten in einer Familienangelegenheit für eine Woche in die USA zurückfliegen. In dieser Zeit gehen Chris und Tina ganz darin auf, für ein Kind zu sorgen. Mit Hingabe umsorgen sie Richy, lesen ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Tina hat die Kündigung ihres journalistischen Arbeitsverhältnisses erhalten. Ohne ihr Wissen sucht Chris den Chefredakteur auf und erklärt ihm in einem langen Gespräch die Gründe für Tinas häufiges Fehlen und ihre psychische Labilität. Herr Grussik zeigt Verständnis und ist bereit, die Kündigung zurückzunehmen. Marions Rechtsstreit um den Wasserbeutel zieht sich hin. Als sie eines Abends Rechtsanwalt Lechner zu einer Beratung aufsucht, belauscht sie ein Gespräch mit seiner Mutter und weiß nun, dass er auch die Gegenpartei vertritt. In Gegenwart der verdutzten Frau Braatsch inszeniert sie eine bühnenreife Verabschiedung von Maximilian Lechner. Chris hat mit seinen Kollegen bei der Polizei alle Hände voll zu tun. Eines Abends werden sie zu einem Einsatz in die "Katakomben" gerufen. Eine Handvoll Schlägertypen und Punks wollen das Lokal nicht verlassen. Chris verhandelt, drängt nach einer Lösung auf dem friedlichen Weg und will Krawall vermeiden. Mit einigen der Randalierer, unter ihnen Karlheinz, ein gewisser Wilfried und ein minderjähriger Mitläufer namens Woody, kommt es Tage später zu einer schicksalhaften Begegnung. Als Chris tags darauf das Ehepaar Streightner vom Flughafen abholen will, herrscht Ratlosigkeit. Der Name fehlt auf der Passagierliste. Ratlos und in Sorge kehrt Chris mit Tina und Richy heim in die Alte Mühle. Auf Chris wartet am Wochenende ein Großeinsatz bei einem Fußballspiel. Schwere Krawalle und Ausschreitungen werden befürchtet, doch mit Verstärkung ist aufgrund personeller Engpässe nicht zu rechnen. Nach dem Spiel ballen sich Schlägertrupps zusammen, unter ihnen die drei aus den "Katakomben". Sie wollen sich revanchieren. Bei der Schlägerei wird Chris schwer verletzt. Er wird sofort in die Uniklinik geflogen - Diagnose: Schädelbruch. Onkel Ludwig lässt den flüchtenden, durch die Ereignisse irritierten Woody einsteigen und nimmt ihn zu sich. Wieder und wieder beteuert Woody seine Unschuld. Mit der Schlägerei habe er nichts zu tun. Die Nachricht von Chris' schwerer Verletzung trifft die Angehörigen wie ein Schlag. Tina ist außer sich vor Wut, als Ludwig mit Woody in der Mühle erscheint. Als sie Richy ins Bett bringt, erzählt der Kleine ihr von seinen Sorgen - er wird gehänselt, für die Kinder und deren Eltern hat er einen unübersehbaren Makel - er hat eine schwarze Hautfarbe 30. Um keinen Preis Chris Drombusch liegt schwerverletzt in tiefer Bewusstlosigkeit auf der Intensivstation der Universitätsklinik. Sein Zustand hat sich zwar stabilisiert, doch vermag niemand vorauszusagen, ob er durch die Kopfverletzungen irreparable Schäden davontragen wird. Trotz aller Verzweiflung zeigen Tina und Vera Stärke: Vera weicht nicht von der Seite ihres Sohnes und ist fest entschlossen, ihn nach seiner Entlassung zu Hause in der Geborgenheit der Familie zu pflegen. Tina möchte diese Aufgabe lieber in der Hand von erfahrenen Ärzten und Pflegern sehen. Sie sammelt all ihre Kraft für den kleinen Richy. Ihre Energie ist im höchsten Maße gefordert, als sich herausstellt, dass Richys Eltern beim Absturz einer Sportmaschine in Amerika ums Leben gekommen sind. Der Kleine wird Tinas ein und alles, ihre Lebensaufgabe: Sie will Richy, der keine Verwandten hat, behalten und ihn später adoptieren. Doch das Jugendamt hat sich inzwischen eingeschaltet. Geordnete familiäre Verhältnisse sind oberste Voraussetzung für eine Adoption. Chris' kritischer Zustand lässt die Beauftragten des Jugendamtes zweifeln, ob der Junge in einer intakten Familie aufwachsen würde. Voller Entsetzen und sprachloser Ungläubigkeit entdeckt Vera, dass Ludwig weiterhin Kontakt zu Woody hält. Als Woody eines Tages zur Alten Mühle kommt, wartet schon die Polizei und nimmt ihn ins Verhör. Woody beteuert seine Unschuld, verstrickt sich aber in einem Lokaltermin in belastende Widersprüche und wird daraufhin vorläufig festgenommen. Er hat zwar mit der Stahlkrampe auf Chris gezielt, doch ob das Geschoss wirklich Ursache der schweren Verletzung war, ist noch nicht bewiesen. Und solange diese Schuld nicht feststeht, glaubt Onkel Ludwig, der in Woody einen guten Kern wähnt, an dessen Unschuld. Vera ist da anderer Meinung. Yvonnche hilft in ihrer Freizeit nach Ladenschluß im Lokal, da Frau Diebelshauser sich aufgrund ihrer Schwangerschaft nur bedingt einsatzfähig gibt. Private Sorgen belasten Yvonnche: Ihr Bruder Karlheinz ist immer noch auf freiem Fuß und sucht sie stets vom neuen auf. Eines Nachts steht er wieder vor ihrer Tür - mit einer geraubten Aktenmappe voller Geldscheine. Am gleichen Abend entdeckt Yvonnche, dass Karlheinz an der Nadel hängt - er ist heroinabhängig. Bei einem romantischen Abendessen zu zweit gestehen sich Marion und Maximilian Lechner ihre Zuneigung. Marion lässt sich von ihm juristisch beraten. Es geht um ihr neues Projekt im Herzen der Stadt: die Pacht der "Katakomben". Sie möchte das seinerzeit noch verrufene Lokal in ein Restaurant umwandeln. Mit viel Enthusiasmus renoviert Marion die heruntergekommenen Räume. Dabei geht ihr Kwadwo Ansi zur Hand, ein jobbender Medizinstudent aus Ghana. Marion beschäftigt ihn illegal bei sich. In naher Zukunft droht ihm die Abschiebung. Onkel Ludwig möchte, dass Woody von Maximilian Lechner juristischen Beistand erhält. Er bittet Marion, mit ihm zu sprechen. Marion wägt ab und kommt zu dem Schluss, dass die Wahrheitsfindung vorrangig ist. Und tatsächlich enthüllt Maximilian Lechner kurz darauf bei einem weiteren Lokaltermin Entlastungsmomente zu Woodys Gunsten. Woody wird vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Onkel Ludwig will ihn bei sich aufnehmen - ein Entschluss, der das ohnehin schon belastete Verhältnis zu Vera noch mehr verschlechtert. Tina will um Richy kämpfen. Gemeinsam suchen beide den zuständigen Sachbearbeiter im Jugendamt auf. Tina demonstriert eiserne Entschlossenheit. Sie will den Jungen bei sich behalten. Nach eingehender Prüfung der Verhältnisse entscheidet das Jugendamt dennoch auf Heimeinweisung. Denn auch Herr Reibold, Tinas Vater, ist gegen eine Adoption: Bei einem Gespräch mit Vera und Tina stellt sich heraus, dass er nicht gewillt ist, einen farbigen Jungen als möglichen Erben seiner Fabrik zu akzeptieren. Tina ist entsetzt. Sie fahndet in allen städtischen Heimen nach Richy, findet heraus, wo er sich befindet und holt ihn heimlich und widerrechtlich zu sich. Ein Leben ohne den Jungen ist für sie undenkbar - um keinen Preis.
31. Liebe ist auch ein Recht Vera Drombusch hat einen Sanitätsfachbetrieb beauftragt, das Zimmer für Chris mit allem Notwendigen für die häusliche Krankenpflege auszustatten. Auch gegen die Einwände von Tina und Marion ist sie weiterhin entschlossen, ihren Sohn aus der Klinik zu holen und ihn zu Hause zu pflegen. Tina, die den kleinen Richy noch immer widerrechtlich bei sich hat, sucht den Vormundschaftsrichter im Amtsgericht auf und trägt ihm in aller Eindringlichkeit ihr Anliegen vor. Sie bittet ihn, Richys Fall noch einmal zu überdenken, auch zum Wohle des Kindes, und entsprechende Weisungen an das Jugendamt zu erteilen. Vera erhält einen alarmierenden Anruf aus der neurologischen Abteilung der Uniklinik. Chris' Zustand hat sich dramatisch verschlechtert - er leidet an einer lebensbedrohlichen Embolie. Vera eilt Hals über Kopf zu ihm. Als sie in sein Zimmer kommt, braucht sie alle Kraft, die sie aufbieten kann. Chris liegt bereits im Sterben. Neben der Grabstätte seines Vaters wird Chris seine letzte Ruhe finden. Familie, Bekannte und Kollegen geben ihm das letzte Geleit. Tinas Trauer wird schon kurz nach der Beerdigung gestört, denn der Gerichtsvollzieher erscheint in Begleitung von Herrn Jünger vom Jugendamt bei ihr. Die angeordnete Kindeswegnahme soll sofort durchgeführt werden. Doch Richy ist nicht mehr da, Tina hält ihn versteckt und wähnt ihn in Sicherheit. Sie hat Richy zu Yvonnche in deren Wohnung über dem Fußpflegesalon gebracht. Als Vera eines Abends zufällig bei ihr vorbeischaut, entdeckt sie dort Richy. Sie warnt Yvonnche vor Herrn Reibold, der ebenfalls - aus egoistischen Gründen - das Jugendamt und die Aktion der sogenannten Kindeswegnahme unterstützt. Karlheinz hält sich bei Yvonnche versteckt und belauscht das Gespräch. Er sieht einen Vorteil für sich und informiert Herrn Reibold. Schon bald stattet der Gerichtsvollzieher in Begleitung der Polizei Yvonnche einen Besuch ab. Tina, die sich strafbar gemacht hat, wird daraufhin im Beisein ihres Rechtsanwalts Maximilian Lechner verhört. Erst auf der Polizeiwache erfährt sie, dass Richy erneut den Behörden übergeben worden ist. Oma Drombusch hat mit dem neuen Untermieter Dr. Heckenroth und der Organisation seiner Praxis alle Hände voll zu tun. Rund um die Uhr betreut sie Patienten, macht Termine, bedient medizinische Apparate. Von den Heilkünsten des Herrn Heckenroth begeistert, schwärmt sie in den höchsten Tönen und schickt alle ihre Bekannten zu ihm. Woody - immer noch in Onkel Ludwigs Obhut - nimmt Kontakt zu seiner alten Clique auf. Er versucht, die Ereignisse um den tragischen Unglücksfall zu klären und kommt der Wahrheit gefährlich nahe. Ludwig und Vera finden ihn eines Tages bewusstlos und blutend im Hof der Alten Mühle. Als Woody zu sich kommt, flüstert er den Namen eines Mannes, der ihn zusammengeschlagen hat. Es ist Karlheinz, Yvonnches Bruder. Woody weiß inzwischen mehr darüber, wie es zu der Tat an Chris gekommen ist. Kurz darauf erscheint die Polizei bei Vera. Die Beamten sind auf der Suche nach Tina und Richy. Doch beide sind spurlos verschwunden. Die einzigen, die wissen, wohin sich beide geflüchtet haben, sind Maximilian Lechner und Tinas Mutter. Tina will Zeit gewinnen, bis das Vormundschaftsgericht entschieden hat. Bis dahin, und um dem Jungen den desolaten Heimaufenthalt zu ersparen, kämpft sie um das Wohl von Richy jenseits des Gesetzes, denn - dieser festen Überzeugung ist sie - Liebe ist auch ein Recht!
32. Die treibende Kraft Vera erhält per Einschreiben den Versorgungsbescheid für Tina und will ihren Augen nicht trauen: Die Präsidialabteilung weißt Tina wesentlich niedrigere Bezüge als erwartet zu. Vera ist erbost - spontan schaltet sie Maximilian Lechner ein und stellt den verantwortlichen Dr. Steiger zur Rede. Sie fordert Recht und Gerechtigkeit für das Opfer und die Hinterbliebenen. Maximilian Lechner macht ihr wenig Hoffnung, und auch Dr. Steiger kann ihr nüchtern die Rechtslage erklären. Die Schuld eines Dritten, die Frage also, ob Chris wirklich an den Folgen der Kopfverletzung gestorben ist, lässt sich nicht beweisen. Nach Logik der Aktenlage handelt es sich für die Präsidialabteilung um einen Unglücksfall. Die Behörde bedauert. Vera läßt es nicht darauf beruhen. Sie verbringt Abend für Abend bei Marion in den "Katakomben" als Garderobiere, in der Hoffnung, dass der Tatverdächtige Karlheinz eines Tages hier erneut auftaucht. Eines Abends kommen tatsächlich Wilfried und einige Fußballfans unter lautstarkem Gegröle in die "Katakomben", um ihr altes Stammlokal einmal wieder in Beschlag zu nehmen. Marion will die Gruppe hinauswerfen, doch Vera beschwichtigt. Sie rechnet damit, dass Karlheinz vielleicht noch zu seinen Kumpanen stößt. Marion genießt in ihrer freien Zeit das Zusammensein mit Maximilian Lechner. Er ist oft bei ihr, und auch mit Daniel versteht er sich gut. Frau Braatsch, Maximilians Mutter, verfolgt eifersüchtig das sich entwickelnde Verhältnis. Ein gemeinsames Kaffeetrinken gerät zur Farce und offenbart, dass Marion zu ihr wohl nie ein gutes Verhältnis haben wird. Frau Reibold besucht ihre Tochter an der holländischen Grenze. Tina hält sich dort mit Richy auf einem der unzähligen Motorsegler versteckt - nur über Funk kann die Familie mit ihr in Kontakt treten. Frau Reibold hat sich inzwischen von ihrem Mann getrennt; sein Verhalten Tina und Richy gegenüber war für sie der letzte ausschlaggebende Grund, diese Konsequenz zu ziehen. Kwadwo Ansi, dem die Abschiebung aus der Bundesrepublik droht, wendet sich hilfesuchend an Marion. Von heute auf morgen hat ihn sein Vermieter vor die Tür gesetzt. Marion, die ihn illegal bei sich auch während des Semesters beschäftigt, ist ratlos. Kwadwos letzter Trumpf ist ein Antrag um Aufschub vor Gericht. Vera nimmt Kwadwo erst einmal mit zu sich. Woody ist sehr um ein besseres Verhältnis zu Vera bemüht. Er wohnt immer noch bei Onkel Ludwig und geht ihm im Lokal zur Hand, wo er nur kann. Das Amtsgericht hat den Verdacht gegen ihn fallen gelassen. Ludwig leidet nach wie vor unter den Launen von Frau Diebelshauser, bei der von Schwangerschaft noch immer nichts zu sehen ist. Tief enttäuscht und bestrebt, ihr endlich die Papiere zu geben, setzt er Frau Diebelshauser moralisch unter Druck - und bewirkt genau das Gegenteil: Schlagartig ist Frau Diebelshauser wie umgewandelt und möchte bei Ludwig im Dienst bleiben, natürlich unter anderen Voraussetzungen. Sie schüttet ihm ihr Herz aus, berichtet ihm von einem Verhältnis mit einem Mann, der sie sitzenließ, so dass ihr nichts anderes übrigblieb, als das Kind abzutreiben. Sie appelliert an Ludwigs weiches Herz - mit Erfolg. Veras Warten in den "Katakomben" hat sich gelohnt: Nachdem sie bei einem Besuch in Yvonnches Wohnung Karlheinz' Bomberjacke an der Garderobe entdeckt hat, taucht er am Abend darauf in den "Katakomben" auf. Vera ruft die Polizei. Doch als die Beamten erscheinen, ist Karlheinz schon wieder verschwunden. In Yvonnches Wohnung wird er schließlich gestellt. Am Abendbrottisch in der Alten Mühle kommt es zu einer harten Auseinandersetzung zwischen Vera und Ludwig, denn für Vera ist Woody immer noch mitschuldig am Schicksal von Chris, zumal er sich weigert, den Namen des Zeugen zu benennen. Ohne einen Zeugen für den Mord an Chris verliert die Verhaftung von Karlheinz jeden Sinn. Trauer und Hass treiben Vera zu der Hoffnung, den Schuldigen vielleicht doch noch überführen zu können. Und diese Hoffnung wird zur treibenden Kraft ihres Lebens.
33. Der Weg zurück Über einen Freund von Chris erfährt Onkel Ludwig, dass die Behörden Interpol eingeschaltet haben, um Tina und Richy in Holland aufzuspüren. Auch Maximilian Lechner als Anwalt warnt Tina und bittet sie, freiwillig zurückzukommen. Doch Tina ist nicht gewillt, den Zwängen nachzugeben; jeder Tag, den sie länger mit Richy zusammen sein kann, bringt sie der Gewissheit näher, dass sich eine Mutter-Kind-Beziehung aufbaut, die auch das Jugendamt nicht ignorieren kann. Auf einem Schiff im Ijsselmeer harrt sie mit Richy aus, nur in Gesellschaft des holländischen Skippers. Als der Junge hohes Fieber bekommt und der Arzt eine möglicherweise gefährliche Infektion diagnostiziert, ist Tina gezwungen, Kontakt zum Jugendamt aufzunehmen - sie benötigt wichtige Informationen aus Richys Impfpass. Vera Drombusch will ihren Besitz verkaufen und in die Stadt ziehen. Schweren Herzens beobachtet Ludwig Veras innere Wandlung seit dem Tod von Chris. Müde geworden hat sie sich zurückgezogen und kämpft nur noch um das Ziel, den Schuldigen zu überführen. Zu Ludwig, der für den jungen Woody eine wichtige Bezugsperson geworden ist, hat Vera jeglichen persönlichen Kontakt abgebrochen. Sie weiß, dass Woody schweigt - er hat Angst um sein Leben, denn er fürchtet die Rache der Schlägertruppe. Um das Verhältnis zu Vera zu entschärfen und auch um ihr zu helfen, versucht Ludwig zu erreichen, dass Woody sein Geheimnis als Schuldentlastung nur für ihn und Vera preisgibt. Woody, an dem die Spannungen im Hause Drombusch nicht spurlos vorübergehen, willigt ein. Das Leben von Tinas Vater, Herrn Reibold, wird von dem schwarzen Medizinstudenten Kwadwo, der zur Zeit bei Vera untergekommen ist, gerettet, weil er beharrlich auf einer Diagnose besteht, die sich letztlich als richtig erweist. Diese tiefgreifende Erfahrung gibt für Herrn Reibold den Ausschlag, seine Haltung Richy und seiner Tochter gegenüber neu zu überdenken. Die Polizei ist Tina in Holland dicht auf den Fersen. Es scheint nunmehr lediglich eine Frage der Zeit, wann ihr Aufenthaltsort bekannt sein wird. Ludwig, der weiß, wo Tina ist, wird von Polizeibeamten unter Gefängnisandrohung bedrängt, sein Wissen preiszugeben. Noch am selben Abend setzt sich Ludwig in seinen Wagen und fährt ans Ijsselmeer, um Tina zur Rückkehr zu überreden. Mit bewegten Worten überzeugt er sie, zurückzukehren. Tina tritt mit Ludwig die Rückreise nach Deutschland an - direkt zum Jugendamt. Wie Tina gehofft hat, ist für den Vormundschaftsrichter allein das Wohl des Kindes ausschlaggebend. Ihre Rechnung ist zunächst aufgegangen. Tina darf Richy vorerst bei sich behalten. Über die endgültige Adoptionsfrage soll ein Jahr später entschieden werden. Fieberhaft und von dem einzigen Wunsch beseelt, den noch fehlenden Beweis für die Überführung des Täters zu erbringen und ihn der Gerechtigkeit zu überantworten, gibt Vera - gegen Ludwigs Wunsch - die Informationen von Woody an die Polizei weiter. Ein eindeutiges Beweismittel entlarvt schließlich den Schuldigen. Veras Genugtuung fordert einen hohen Preis: Sie überwirft sich in der Folge der Ereignisse mit ihrer Tochter und bringt Marions Freund Maximilian als Anwalt öffentlich in Misskredit. Woody, des Verrats an seinem Kumpel bezichtigt, wird krankenhausreif geprügelt. Vera bereitet ihren Auszug aus der Alten Mühle vor. Verbittert und einsam, da nun auch Tina mit Richy in die Stadt gezogen ist, bleibt sie zurück in der Erkenntnis, dass auch Recht und Rache den Schmerz um ihren Sohn nicht mildern. Ludwig sucht das Gespräch mit Vera und konfrontiert sie schonungslos mit den Konsequenzen ihres Tuns. Er überlässt es ihr, den einzigen Weg zu beschreiten, den es für sie noch gibt - den Weg zurück.
Staffel 6 34. Notsignale
Die Jahre sind nicht spurlos an Vera Drombusch vorübergegangen: der plötzliche Herztod ihres Mannes, der Verlust ihrer zweiten Liebe, die Geschäftsaufgabe verbunden mit dem Verkauf ihres Hauses an Ludwig, vor allem aber der Tod ihres Sohnes - dies alles ist nicht ohne Wirkung geblieben. Obwohl sie als Krankenschwester die Zeichen erkennen müsste, schenkt sie den Symptomen keine Beachtung: ihre unbestimmbare, an nichts festzumachende Angst, vor allem vor dem Alleinsein, das allmähliche Schwinden des Selbstvertrauens und die quälende Schuldzuweisung an sich selbst für den Verlust der Menschen, die sie geliebt hat. Darunter leidet auch das Verhältnis zu ihrem jüngsten Sohn Thomi, der selbst in einer schwierigen Lebensphase steckt. Vera gerät immer mehr in die innere Emigration. Niemand aus der Familie nimmt ihre Notsignale wahr. Onkel Ludwig lebt mit der tüchtigen Bedienung Marga Diebelshauser in der Alten Mühle zusammen. Mit ihr sieht er eine Zukunft zu zweit. Gemeinsam mit der treuen Seele Hermann Eurich betreiben sie das gutgehende Lokal in der Alten Mühle. Die Stimmung wird allerdings durch Udo Buchler getrübt, der sich als Margas Bruder ausgibt und sich seit zwei Jahren bei ihr eingenistet hat und sie tyrannisiert. Doch nicht nur weil Vera ahnt, dass die beiden keine Geschwister sind, versucht Marga, sich zu wehren und intrigiert: Eifersüchtig und mit Argwohn erlebt sie die jahrelang gewachsene Vertrautheit zwischen Vera und Ludwig als Bedrohung. Oma Drombusch hat einen neuen Lebensinhalt gefunden. Zusammen mit Frau Werbelhoff, die im gleichen Haus wohnt, und zwei musikliebenden Freunden hat sie ein Trio gegründet. Ernsthaft betreiben sie die Kunst des Musizierens und geben regelmäßig Kammermusikabende im Altenheim. Veras Schwiegertochter Tina hat Probleme: Ein anonymer Anrufer hat ihren Vater, den Inhaber der Reibold-Werke, wegen der Verbrennung von Kunststoffabfällen bei der Polizei angezeigt. Ausgerechnet bei einem Abendessen anlässlich seines Geburtstages wird er festgenommen. Bei einer Firmendurchsuchung finden die Beamten auch noch andere schwerwiegende Beweise. Tina sucht als alleinerziehende Mutter eine Lösung für Richys Schulprobleme. Sie stellt den arbeitslosen Lehrer Hilger Kretschmer, einen überzeugten Umweltschützer, als Nachhilfelehrer für Richy an. Beide wissen nicht, dass er seinerzeit Tinas Vater bei der Polizei angezeigt hat.
35. Im Abseits Nachdem Vera im Krankenhaus überstürzt gekündigt hat, sucht sie nach einer neuen, sinnvollen Aufgabe, um dem Alleinsein zu entfliehen; sie betreut bedürftige, vorwiegend alleinstehende Menschen. Als sie eines Tages ihre Schwiegermutter besuchen will, rammt sie beim Einparken ein anderes Auto und hinterlässt an dessen Windschutzscheibe einen Zettel. Oma Drombuschs Nachbarin beobachtet diesen Vorfall, und wenig später erscheinen in der Alten Mühle zwei Polizisten, um Vera über den Vorfall zu befragen - Fahrerflucht. Die Beamten können nicht wissen, dass Medikamente die Ursache für Veras auffällige Gleichgültigkeit sind und nehmen die teilnahmslos erscheinende Vera zur Blutprobe mit. Herr Reibold sitzt immer noch in Untersuchungshaft und will kein Geständnis ablegen, weil er sein Lebenswerk - die Firma - nicht gefährden möchte. Sein Anwalt, seine Frau, die die Aktienmehrheit hält, und auch Tina raten ihm, einen unbeteiligten dritten in die Geschäftsführung einzusetzen und schlagen Marions Freund, Rechtsanwalt Maximilian Lechner, vor. Auch Tina möchte ihrem Vater helfen und will sich in der Firma einarbeiten. Onkel Ludwig ist immer wieder ein gerngesehener Gast auf dem Rummelplatz. Er hat ein väterliches Auge auf das hochschwangere Yvonnche. Sie will das Kind, aber nicht den Mann. Jürgen, der Vater ihres Kindes, der mit ihr in ihrer Schießbude arbeitet, lässt sich nicht ohne weiteres abweisen und vertraut auf die Zukunft. Ludwig hat eine besondere Beziehung zu dem betagten "Puppensepp". An seinem Beispiel begreift Ludwig, dass es noch ein anderes Glück gibt. Veras Tochter Marion und der Anwalt Maximilian Lechner haben Probleme eigener Art. Sie haben berufsbedingt wenig Zeit und beginnen sich auseinander zuleben. Beide haben wenig Verständnis für die Probleme des anderen. Marion nicht für Maximilians Vorhaben, die Geschäftsführung der Reibold-Werke zu übernehmen, und Maximilian nicht für Marions Absicht, die "Katakomben" in eine Striptease-Bar umzuwandeln. Onkel Ludwig hat den Geburtstag von Marga Diebelshauser zur offiziellen Verkündung seiner Verlobung mit ihr bestimmt. Doch ausgerechnet an diesem Tag wartet eine unangenehme Überraschung auf ihn.
36. Geschenktes Leben Ludwig und Vera stehen - jeder für sich - am Wendepunkt ihres Lebens. Ludwig hat Hals über Kopf die Alte Mühle und das Antiquitäten-Lokal verlassen. Niemand außer Yvonnche und ihrem Lebensgefährten Jürgen weiß, dass er vorübergehend das Kasperltheater vom Puppensepp übernommen hat. Das Lokal in der Alten Mühle wird von Hermann Eurich allein bewirtschaftet, aber nur noch an den Wochenenden. Von den Gläubigern bedrängt versucht dieser, Ludwig zu erreichen. Doch Ludwig rührt sich nicht - er kann seinem Leben nicht mehr den alten Sinn geben. Erst die Nachricht von Veras Klinikaufenthalt reißt Ludwig aus seiner Unzugänglichkeit. Er versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Doch Vera ist aus therapeutischen Zwecken von allem isoliert, was ihr Leben ausgemacht hat. Auf abenteuerliche Weise gelingt es Ludwig, in die Klinik zu kommen. Dort stellt er fest, dass Vera an dieser Isolation zu zerbrechen droht. Dies veranlasst ihn zum Handeln: Gemeinsam mit Hausarzt Dr. Wendt bewirkt er Veras Entlassung. Maximilian Lechner arbeitet als Geschäftsführer in den Reibold-Werken, assistiert von Tina, die ihren Entschluss wahrgemacht hat, in die Firma ihres Vaters einzutreten. Doch die Zusammenarbeit zwischen den beiden läuft nicht so reibungslos wie erwartet. Oma Drombusch geht als Musikerin ganz in der Führung des Päan-Trios auf. Trotz allem macht sich bei ihr immer stärker eine leichte Verwirrtheit bemerkbar. Es fällt ihr immer schwerer, sich zurechtzufinden. Nachdem Vera wieder aus der Klinik entlassen ist, versucht Ludwig, ihr listenreich ein neues Aufgabenfeld zu verschaffen, indem er Jürgen und das hochschwangere Yvonnche dazu bringt, in die Alte Mühle zu ziehen.
37. Die Stärke der Schwachen Veras Gesundheitszustand hat sich wesentlich verbessert. Dazu hat auch beigetragen, dass ihr Selbstbewusstsein bei der unverhofften Geburt von Yvonnches Baby gestärkt wurde und sie ihre Kenntnisse als Krankenschwester unter Beweis stellen konnte. Oma Drombusch und ihre Musiker wollen einen Abend mit klassischer Musik in einem Altersheim veranstalten. Sie ist überrascht, dort Hermann Eurich zu sehen, der in dem Heim wohnt. Er musste seine Arbeit im Lokal wegen der Schulden und der ausbleibenden Gäste einstellen. Nach dem Tod des alten Puppensepp zieht Onkel Ludwig mit dem Kasperltheater und mit den anderen Schaustellern zusammen über die Lande. Eines Abends berichtet Tina ihrem Freund Holger, dass ihr Vater sich immer noch in Untersuchungshaft befindet. Sie weiß nicht, dass Holger mit seiner anonymen Anzeige die Ursache der Inhaftierung ist. Aber nicht darüber kommt es zum Streit, sondern über Tinas Wunsch, Richy nichts über ihr Verhältnis mit Holger zu sagen. Wütend verlässt Holger das Haus und radelt im strömenden Regen davon. Ein folgenschwerer Unfall ereignet sich: Oma Drombusch und Frau Werbelhoff sehen in der Dunkelheit den Radfahrer nicht. Vor dessen schriller Klingel erschreckt Frau Werbelhoff und rutscht aus. Sie stürzt mit dem Rücken auf die Bürgersteigkante. Im Krankenhaus erfährt Oma Drombusch, dass Frau Werbelhoff wahrscheinlich für immer an den Rollstuhl gefesselt sein wird. Während Veras Geburtstagsfeier drängt Marion ihre Oma zu einem schweren Entschluss: Sie soll ihre Wohnung umrüsten und Frau Werbelhoff im Rollstuhl aufnehmen. Doch Oma Drombusch macht schnell die Erfahrung, dass sie damit überfordert ist. Sie ist fest entschlossen, ihrer Freundin einen Pflegeheimplatz zu ertrotzen, und sei es in Form eines musikalischen "sit in". Da Ludwig seit Monaten das Darlehen bei der Bank nicht getilgt hat, erscheint ein amtlicher Schätzer, der das Besitztum zwangsversteigern will. Vera handelt. Sie zahlt die dringendsten Rückstände und beschließt, das Restaurant alleine zu führen 38. Der Zerfall Vera bemüht sich, Ludwig ausfindig zu machen. Sie ahnt, dass er nicht nur in finanziellen Nöten steckt, dass er mehr und mehr den Halt verliert. Im Wohnwagen des alten Puppenspielers stöbert sie ihn auf und macht ihm in einer Auseinandersetzung klar, dass er sich mit seinem Puppentheater in eine Illusion flüchtet. Wegen seiner Geldnöte ist Ludwig auch im "Goldenen Anker" nicht eben ein gerngesehener Gast. Was Ludwig noch nicht weiß: Der Pächter der Kneipe ist Udo Buchler und Marga Diebelshauser die Bedienung. Weil Buchler sich an Ludwig rächen will, versteckt er Geld in dessen Mantel und alarmiert die Polizei. Marga Diebelshauser ist es schließlich, die Ludwig entlastet und Buchler überführt. Ludwig begreift, dass ihr Verhalten ihm zeigt, dass sie es ehrlich mit ihm gemeint hat. Dieser verspätete Beweis wirft ihn vollends aus der Bahn. Marions Beziehung zu Maximilian droht an den unterschiedlichen Lebensauffassungen zu scheitern. In dem Bestreben, die Konzession zum Betreiben ihrer Bar zu bekommen, verspricht sie einem Angestellten des Ordnungsamtes mehr, als sie am Ende einzulösen bereit ist. Der angetrunkene Mann folgt ihr in die Wohnung und fordert mit Gewalt die Einlösung des Versprochenen. Maximilian kommt in letzter Sekunde dazu und verhindert Schlimmeres. Er zieht die Konsequenzen und wirft Marion die Wohnungsschlüssel vor die Füße. Auch in den Reibold-Werken hat Maximilian seine Probleme. Er fordert Tinas Versetzung aus seinem Vorzimmer - andernfalls geht er. Doch Tina ist ihm zuvorgekommen und hat bereits den Platz geräumt. Sie will ihm zeigen, dass er es ist, der für die Firma unentbehrlich ist. Der Radunfall hat auch für Tina und Holger Folgen: Sie haben sich entzweit. Holger, der sonst so konsequente, lässt keine Gelegenheit aus, sich angesichts seines an Frau Werbelhoff verursachten Schadens juristisch aus der Schlinge zu ziehen. Nach ihrer gescheiterten Beziehung lässt ihr immer intensiver werdendes Verhältnis zu Holger in Marion neue Pläne entstehen: Sie renoviert das Kellerlokal - nun als Öko-Restaurant, mit Holger als Koch.
39. Der Aufbruch Vera gibt sich alle Mühe, das Antiquitätenlokal allein zu bewirtschaften. Als sie Ludwig aus dem Krankenhaus abholen will, hat dieser - entgegen dem ärztlichen Rat - die Klinik bereits verlassen. Sie sucht ihn auf, um ihm ein Buch, das er im Krankenhaus vergessen hat, zu bringen. Es ist ein Buch über die Insel Mauritius, jenen Ort, der Ludwig so fasziniert, weil dort die Weltreligionen friedlich nebeneinander leben. Auf dem Rummelplatz gerät Vera in eine Vorstellung von Ludwigs Puppentheater. Im Spiel der Puppen erkennt sie, was Ludwig im tiefsten Inneren bewegt. Die Vorstellung nimmt ein unerwartetes Ende, als Ludwig Schwierigkeiten mit dem rechten Arm bekommt. Er hat nicht mehr die Kraft, die Figuren zu führen. Wenig später verkauft er das Puppentheater, und Vera erfährt durch einen Brief, dass er nach Mauritius ausgewandert ist. Am liebsten würde sie ihm nachreisen und ihn zurückholen. Das geht aber nicht so einfach, denn Vera muss Oma Drombusch zu sich nehmen, deren Zustand es nicht mehr erlaubt, dass man sie alleine in der Wohnung lässt. Tina trennt sich von Holger, weil sie seine unwahre Haltung in dem bevorstehenden Prozess gegen Frau Werbelhoff nicht billigen kann. In seiner Ehre verletzt, gibt Holger Marion zu verstehen, dass Maximilian der Anlass für seine Trennung von Tina sei. Marion will es genau wissen und findet in Maximilians Wohnung tatsächlich Tina. Marion spielt ihren Trumpf aus und sagt Tina, wer letztendlich ihren Vater ins Gefängnis gebracht hat - ihr Freund Holger Kretschmar. Tina sieht jetzt keinen Grund mehr, ihren ehemaligen Freund vor Gericht zu schützen. Sie sagt ohne Rücksicht die Wahrheit. Nach dem Ausgang der Verhandlung hat Marion Mitleid mit Holger und nimmt ihn bei sich auf. Sie bittet Vera, ihr aus Kostengründen Ludwigs ehemalige Wohnung in der Alten Mühle zu überlassen. Vera geht unter einer Bedingung darauf ein: Marion muss sich um Oma Drombusch kümmern. Von der Verantwortung für ihre Schwiegermutter befreit, fliegt Vera am Tag vor Heiligabend nach Mauritius, um Ludwig zu einer Heimkehr zu überreden.
Zusammengestellt von Birgit B. Quelle: Zeitungsartikel / DVD Cover |
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